Der neuromanische Bau der Matthäuskirche in Stuttgart wurde im 2. Weltkrieg schwer beschädigt. Die zerstörte und anschließend zugemauerte Südrosette wurde 2009 wieder geöffnet, für die Gestaltung der Fensterfläche mit einem Durchmesser von 4,80 m wurde ein Wettbewerb ausgelobt. Der Wettbewerbsbeitrag nimmt die Kreisform als das prägende Element der Architektur auf. Eine graphische Grundfigur sich überlagernder konzentrischer Kreise wird zur Leitidee, die auch die untere Fensterreihe miteinbezieht. Die Tatsache, dass die Mittelpunkte der Kreise leicht gegeneinander verschoben sind, bewirkt einen Moireé- Effekt, der im Auge des Betrachters dann entstehen kann, wenn er sich selbst in Bewegung setzt. Die Gesamtfläche ist mit einer aus Kreissegmenten bestehenden Stahlkonstruktion unterteilt. Der Entwurf wurde nicht realisiert.

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